Spiritualität ist zum Modewort geworden. Oftmals hilft der Blick auf die Wurzeln: Spiritus ist lateinisch und bedeutet Geist. Der Mensch des technischen Zeitalters hat eben dieses Verlangen nach etwas, das über die Befriedigung von körperlichen und sozialen Bedürfnissen hinausreicht. Er sucht unter der Oberfläche. Da ist noch etwas, ein tieferes Verständnis. Auch im Kloster. Denn die Klostermauern schirmen nicht ab vor Sorgen, Nöten und Ängsten. Nur gehen Mönche damit anders um. Mönch sein bedeutet, dem Geistigen einen Vorrang vor dem Weltlichen einzuräumen. Ihre drei Bausteine eines spirituellen Lebens lauten:
Das Gebet
Die Arbeit
Die geistliche Leistung
Der Mönch lebt nach einer klaren Struktur: tagsüber, wochenweise, das ganze Jahr. Das Spirituelle braucht nämlich einen Rahmen. Der Mensch sollte sich regelmäßig Zeit zur Besinnung nehmen. Ohne Handy, ohne Laptop. Wie steht es um Ihre klare Struktur? Askese übrigens bedeutet nichts anderes als geistiges Training.
Das Gebet
Sieben Mal am Tag beten die Mönche – je nach Orden auch unterschiedlich. Aber zu festen Uhrzeiten. Rituale helfen beim Ordnen und Sortieren. Sie geben Halt. Und was wissen wir schon aus unserer Schulzeit? Durch Wiederholen von Worten geht der Geist der Worte in Fleisch und Blut über. Sprechen und Singen in der Gemeinschaft verstärkt den meditativen Charakter der Gebete.
Die Arbeit
Ein Kloster ist beispielsweise für den Heiligen Benedikt kein Meditationstempel. Hier wird auch gearbeitet. Die ersten Mönche haben ihren Lebensunterhalt mit handwerklicher Arbeit verdient – eine Tätigkeit, bei der sie sich weiter in die auswendig gelernten Psalmen und biblischen Texte vertiefen konnten. Der Heilige Benedikt sieht eine einfache und monotone Arbeit vor – wie Maatma Gandhi am Spinnrad. Deshalb ist Gartenarbeit für viele Entspannung.
Die geistliche Leistung
Der Heilige Benedikt beispielsweise sieht in seinen Regeln im Sommer zwei und im Winter eine Lesezeit vor. Pro Mönch, pro Tag. Er sieht es als Einzelstudium, die inhaltliche Gestaltung ist frei. Nur sollte der Schwerpunkt auf der Heiligen Schrift liegen. Er sieht im Lesen einen meditativen Vorgang: abschalten, die Welt vergessen, sich auf das Eine konzentrieren und alles andere ausblenden. Wann haben Sie zuletzt ein Buch aufgeschlagen und den Fernseher ausgeschaltet?
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